| postmaik |
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Freitag, 12. Oktober 2007
Vorbereitung
postmaik, 22:04h
Wie kann man sich eigentlich noch auf die Reise vorbereiten?
Mit Büchern. Also fing ich an, mir Bücher und Zeitschriften über Nepal zu besorgen. Schließlich wollte ich tiefer in die Welt der ganz hohen Berge einsteigen. Dies endet jedoch bei der reinen Informationsbeschaffung, denn die größten Fragen, nämlich nach der geistigen und körperlichen Verfassung, die man benötigt, können damit nicht beantwortet werden. Es gilt herauszufinden, was die Idealbedingungen sind, um möglichst die komplette Trekkingtour ohne Schmerzen in den Beinen oder im Rücken oder - noch einfacher - mit möglichst wenig Anstrengung zu begehen. Andererseits kann es so kompliziert nicht sein, schließlich muß man ja nur laufen, jeden Tag maximal 6-7 Stunden. Das ist eigentlich keine Leistung. Doch wenn man in einer Höhe unterwegs ist, in der man vorher noch nicht war, dann ist es doch ein Abenteuer, weil man es bis dahin nicht herausfinden wird, wie sich das anfühlt. Ich fing an, auch Bücher zu lesen. Mit jeder geschriebenen Zeile wuchs in mir der Wunsch, die gleichen Abenteuer (zumindest bis zu einer gewissen Grenze) zu erleben, die Jon Krakauer, Hans Kammerlander, Hermann Buhl und Reinhold Messner in ihren Büchern beschreiben. Natürlich ist dies nur ein Wunsch. Die Abenteuer, die diese Herren in ihren Büchern schildern, sind extrem. Ein anderes Wort fällt mir da nicht ein. Die Geschichten reißen mit, und man freut sich, eine Route zu begehen, die die Expeditionen der ganz großen Stars der Bergsteigergemeinde heutzutage auch zum Ausgangspunkt ihres Weges zum Dach der Welt nehmen müssen. In den Büchern konnte ich nachlesen, was den Menschen bewegt, wenn er in die Berge geht, was diese Leute bewegt, auf die Gipfel gelangen zu wollen, sogar zu müssen. Der Drang ist offenbar so groß, dass selbst erfahrene von ihnen nahezu alles riskieren, um ihr Ziel zu erreichen. Dass das wahre Ziel der Anfang der Reise ist, fällt vielen Anfängern wohl nicht ein. So kann man lesen, wie dann die Unerfahrenen, die zum Teil sehr lange für das Ziel kämpfen, auf einem oder gar dem höchsten Gipfel der Welt zu stehen, alles vergessen, was an Vernunft erinnert und unter allen Umständen den Gipfel erreichen wollen, ohne an den Rückweg zu denken. Die Bücher, die ich las, schilderten so eindeutig, mit welchen widrigen Bedingungen die Bergsteiger zu kämpfen haben und wie schmal der Grat zwischen Leben und Tod bei einer Besteigung eines 8000er ist, so dass ich davon nachhaltig beeinflußt wurde und ich wußte, dass ich dies nicht auf mich nehmen würde. Für mich sollte das Ziel der Weg sein und der Ausganspunkt der großen Expeditionen - das Basislager des Everest. Man kann dennoch viel lernen, wenn man die Bücher liest, auch wenn sie etwas beschreiben, das man selbst nicht ausprobieren möchte. ![]() ... comment |
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Letzte Aktualisierung: 2007.10.14, 21:44 status
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